Ton In Ton - "Abenteuer Musik" (mit Chor "ImPuls")
Altweilnau, November 2002

impulsmonika becker didgeridoo

Ein Klangabenteuer mit Hang, Monochord, Berimbao und Balafon
Musikgruppe „Ton In Ton“ und der Chor „imPuls“ in der Kirche von Altweilnau
ALTWEILNAU (df). Usinger Anzeiger 5.11.2002
Keine Orgelmusik, sondern betörende und zugleich ungewöhnliche Klänge waren in der Kirche von Altweilnau zu hören. Rhythmische, suggestive Töne luden dazu ein, der Welt für einen Moment zu entrücken und in eine Klangwelt einzutauchen, die so ganz anders ist, als man es in unseren europäischen Breiten eigentlich gewohnt ist. Unter der Leitung von Andreas Mlynek boten die Musikgruppe „Ton In Ton“ und der Chor „imPuls“ eine ausgewogene Mischung aus traditioneller Chormusik, afrikanischen Variationen und fremdländischen Klängen. Das Konzert begann mit einem „Tibetischen Einzug“ der Musiker: laute Musik mit tibetischen Instrumenten, die „auf dem Dach der Welt“ vor den Gottesdiensten gespielt wird, um Dämonen auszutreiben. Was dann folgte, war ein Klangerlebnis der besonderen Art: eine wilde Mixtur aus exotischen Instrumenten, die auf wundersame Weise harmonisch zusammenklangen. Indisches Harmonium, Hang, Monochord, Berimbao, Balafon, Udus, Congas, Didgeridoo und viele andere Instrumente nahmen den Zuhörer auf eine einzigartige musikalische Reise mit. Karibische, tibetische und australische Klänge vermischten sich mit afrikanischen und indischen Tönen zu einem beeindruckenden Cocktail. Aber auch traditionelle wohlbekannte Stücke zum Beispiel von Bach, und Lieder wie „What a wonderful world“ gehörten ebenso zum Repertoire wie das afrikanische Stück „Sensenina“, ein Protestlied aus dem fernen Südafrika zu Zeiten, in denen Nelson Mandela noch im Gefängnis saß. Alle Instrumentalstücke waren „hausgemacht“ und an Ort und Stelle improvisiert. Fest standen nur der Anfang und das Ende des jeweiligen Stückes sowie die instrumentelle Besetzung. Das funktioniere deshalb so gut, erklärt der Organist von Altweilnau Andreas Mlynek, weil die Truppe ein eingespieltes Team sei. Und immer wieder lud Andreas Mlynek das Publikum zum Mitsingen ein. Heraus kam eine „Musiksession“, bei der nicht nur die Musiker, sondern auch die Zuhörer improvisieren konnten. „Die Idee war, zuhören aktiver zu machen“, erläuterte er. Den nicht enden wollenden Applaus zum Schluss der Vorstellung hatten sich alle Akteure sehr wohl verdient.

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